Mittwoch, 16. März 2011

Auf Wiedersehen

So, Leute, es ist soweit. Dies ist mein letzter Post.
Ich kann es wirklich noch gar nicht fassen, dass die 6 Monate schon rum sein sollen. Totales Gefuehlschaos herrscht gerade, denn ich freue mich wie ein Schnitzelkaiser auf daheim und zur gleichen Zeit will ich noch gar nicht wieder weg. Aber man soll ja gehen, wenns am schoensten ist. Und daheim wartet soviel Schoenes auf mich, das macht es doch wieder geradezu einfach. :)
Nun aber genug, her mit den Informationen!
Letzten Sonntag war der Lauf! Und... (Stellt euch einen Trommelwirbel vor) ich habe es tatsaechlich geschafft! Oh ja! Non Stop! 50 minuten. Unter 10 Minuten fuer eine Meile. Ich will ja nicht prahlen, aber fuer jemanden der nie ein Laeufer war ist das doch schon recht gut wuerde ich mal sagen. Aber glaubt bitte nicht, dass es einfach war! Auf keinen Fall! Am Ende haett ich fast gekotzt...
Aber: ich habs geschafft. Und am Montag bin ich gleich wieder laufen gegangen. (Ich bin doch wohl nicht etwa bekehrt worden?)
Uebers Wochenende war Katya da. Sie ist vor Monaten mit ihrer Gastfamilie nach Michigan gezogen und kam nun endlich mal wieder nach DC. Sie schloss sich dann auch gleich am Sonntag unserer Geburtstagsueberraschung fuer Denise an: wir bestellten eine Limousine!
Wir putzten uns alle fein raus und fuhren mit unserem schnieken Limolein durch DC. Erst zum Jefferson, dann zum Lincoln Memorial und dann noch zum Monument. Da wurden dann jeweils ewiglang Fotos gemacht. Und diese sind echt der Hammer geworden. Wir sehen aus wie der Cast von einer TV Serie. So zu sagen "Desperate Au Pairs".
Und dann hat meine letzte Woche in DC auch schon begonnen. Und was mache ich so? Ich esse jeden Tag Frozen Yoghurt. So ist zumindest der Plan. Hab ich bis jetzt auch geschafft.
Freitag kocht der John was ich will und Denise und Victoria kommen zum essen. Danach gehts dann mit der Restlichen Bagage in den Irish Pub um die Ecke und es wird nochmal ein wenig gefeiert (so gut das geht wenn man noch keine 21 ist... Gott wie ich mich auf daheim freue! Endlich wieder ein Bierchen legal trinken!)
Morgen werd ich dann wohl tatsaechlich mal das Packen beginnen muessen. Maggie hat am Freitag schulfrei und da muss eine andere Beschaeftigung her, als Anne beim Packen zuzugucken.
Und somit geht die Zeit auch vorbei und dann sitz ich schon wieder im Flieger, diesmal Richtung heimwaerts. Und da freue ich mich drauf! :)
Macht es gut meine Lieben. Und denkt immer daran: wer Frozen Yoghurt zu schnell isst bekommt Kopfeis.
Love & Hugs,
Anne

Dienstag, 8. März 2011

DC vs. NY

Das Maerchen vom wuetenden Aennchen:
Es war einmal ein Annelein, das setzte sich ueber eine Stunde auf ihren Po und schrieb einen Blogeintrag. Es war vermutlich der laengste Eintrag, den sie jemals verfasste. Es ging um all die wunderbaren Abenteuer die sie mit den holdsten Prummerinnen erlebte. Zufrieden mit ihrer Arbeit drueckte sie "Post veroeffentlichen". Doch ploetzlich hat ein boeser Zauberer die Internetseite verhext und es kam eine erschreckende Meldung: ein Fehler sei auf der Seite aufgetreten. Die tapfere Kriegerin drueckte den Zurueckbutton, in der Hoffnung, nicht alles verloren zu haben. Doch es war zu spaet. Die Aufzeichnungen waren geloescht. In tiefer Trauer wandte sie sich weg und kehrte bis zum heutigen Tag nicht zurueck. Zu tief war der Groll und die Wut.
Ja, so oder so aehnlich lief das ab am Samstag. Hat mir das scheiss Internet meinen ganzen Eintrag geloescht. Da war ich aber beleidigt! Aber jetzt konnte ich mich doch nochmal aufraffen. Darum: Jetzt gehts los.
Die groesste Neuigkeit habe ich ja noch gar nicht mitgeteilt! An dem Tag als die Lu ankam, war ich mal wieder laufen. John meinte, ich solle dich einmal noch einen langen Lauf machen bevor sie kommt. Gesagt, getan. Und ich habe es tatsaechlich geschafft! Ich habe die 8 Kilometer geknackt! Non stop! Wup wup!
Allerdings hab ich in der folgenden Lu-Zeit gar nichts gemacht. Wodurch ich jetzt ein wenig ausser Form bin. Aber ich arbeite schon seit letzter Woche hart daran, und hoffe ich kriege das alles bis Sonntag hin. Und wenn nicht, auch egal: ich habs ja schonmal geschafft. :D
Nun zur Lu-Zeit: die Wiedersehensfreude war gross, groesser, riesig! Es gab natuerlich viel zu erzaehlen, deswegen machten wir am Abend noch einen Spaziergang ums Capitol herum. Es war Donnerstag, heisst: American idol lief. Und schon luemmelte der Pappenheimer von daheim und die Pappenheimer von hier (sprich: Lu, Denise, Victoria und ich und unser bester Freund der frozen Yogurt) auf der Couch im Kellerarpatement, das wurde uns naemlich wieder netterweise ueberlassen.
Freitags hatten die Kinder schulfrei, die Sonne schien und es war grad schoen. Erst wurden Brezeln gebacken (die family machte sich am Nachmittag auf zum Ski fahren uebers Wochenende) und dann draussen gespielt. Nach der Baseball Blamage ( Lu und ich sind naemlich beide nicht wirklich talentiert, wie Hugo sehr schnell feststellte) stiegen wir doch zum Fussball um (das konnten wir dann doch ein bisschen besser) und als der Pogostick rausgeholt wurde, wurde es richtig lustig. Als John Mittags nach Hause kam, schickte er uns weg, wir sollen uns was anschauen gehen. Das machten wir dann auch. Das Monument und das Weisse Haus konnten auf der Liste abgehakt werden. Abends hatten wir allerdings noch einen wichtigen Termin: Denise hatte am Montag drauf Geburtstag. Die Party von den Gasteltern gabs aber schon am Freitag davor. Die Amis haben offensichtlich nicht so ein Problem damit vorzufeiern. Die Idee der Gastmutter, und das Highlight des Abends: Ketten basteln. Nur zur Erinnerung: Denise wurde 19, nicht 9. Wir fanden es recht unterhaltsam. Zwei Flaschen Soda (holla nicht so viel, wer soll das denn alles trinken??) und eine Torte gabs auch noch. Denise wurde noch mit Kroenchen und pinker Federboa geschmueckt. So feiern die Amis also. Um 9 waren alle Ketten gebastelt und wir gingen in den Pub, schliesslich war die Soda ja auch alle. Dort wurde dann noch (naja, bis “tief” in die Nacht kann man ja nicht sagen, weil hier macht ja eh alles zu bevor die Nacht “tief” werden kann. Aber sagen wir einfach mal: ) bis in die Nacht getanzt.
Samstag startete der grosse Shopping Marathon! 7 Stunden (oh ja!) beglueckten wir die Mall mit unserem Geld und uns selber mit neuen Sachen. Abends ging es noch in einen Club, schliesslich musste der Lu das auch noch gezeigt werden. Wir waren uns aber beide einig: in Deutschland ist es besser.
Sonntag gabs die dicke Memorial Runde (und alles zu Fuss wohl gemerkt!) : Jefferson, Roosevelt, Vietnam Krieg, Lincoln, Korea Krieg und 2. Weltkrieg. Die Fuesse wurden danach im Hard Rock Café erholt und der Hunger bekam einen Burger.
Montag war dann auch tatsaechlich Denises Geburtstag und wir statteten ihr einen Besuch ab, ihre Familie war per Skype zugeschalten und es galt Geschenke auszupacken. Da gabs dann auch ein,zwei Spraydeos. Die gibts hier naemlich nicht (nur so ein Tipp fuer alle die mal nach Amerika reisen sollten. Hier gibts nur die Sticks und des Zeug. Keine Sprays. Oder zumindest nicht fuer Frauen). Abends galt es etwas weiteres auf unserer Liste abzuhaken: Das “the real world” Haus. Fuer alle die diese durchaus belustigende und total hohle Sendung nicht kennen: Eigentlich sind das nur ein Haufen junger Menschen, die durch ein Casting ausgewaehlt werden, sich nicht kennen und in ein Haus gesteckt werden. Dort feiern sie eigentlich nur die ganze Zeit und machen Scheisse. Die perfekte Sendung, oder? Sie wurde leider schon wieder abgesetzt, aber das Haus steht noch. Und da sind wir hin und haben Fotos gemacht, wir muessen schliesslich dem Touri-Klischee nachkommen. Die Passanten haben uns glaub ich fuer verrueckt erklaert…
Dienstag hatte Hugo schon wieder schulfrei und wir schleppten ihn ins Naturkunde Museum. Da gabs erst mal einen sehr interessanten 3D Film ueber Saudi Arabien und dann gings noch durch das gesamte Museum, welches wirklich nicht klein ist. Deswegen gabs abends keine Touritour, sondern lecker Essen beim Thailaender (wieder mein geliebtes Curry) und danach noch eine Runde Stammkneipe. Da mussten Denise und ich noch im Bowlen (auf der Wii) gegen den Kellner verlieren. Aber wir sind gute Verlierer und werden wieder kommen.
Mittwoch gab John mir frei, damit Lu und ich unseren letzten Tag in DC nochmal richtig nuetzen konnten. Da gabs dann erst mal um 10 in der Frueh S’mores (das war leider die einzigste Uhrzeit, wo auch alle anderen Zeit hatten). Fuer alle die nicht wissen was S’mores sind: Keks, Stueck Schokolade, geschmorter Marshmellow, und nochmal Keks. Muss ich noch mehr sagen?
Anschliessend gabs eine Tour durchs Capitol und dann noch eine Zoobesichtigung.
Abends, wieder: American Idol. Ausserdem mussten Koffer gepackt werden, denn: Donnerstag gings nach New York!

Ja, New York. Was fuer eine Stadt! Was fuer eine riesige Stadt! DC ist ein Dreck im Vergleich zu New York. DC ist wie ein kleiner Wurm der gern ein weisser Hai sein wuerde. So ungefaehr kann man das sagen.
Dort angekommen brauchten wir erst mal 1,5 Stunden um von der Bushaltestelle mitten in Manhatten zu Lenas Wohnheim zu kommen (Ok, sie studiert in Newark, New Jersey. Aber das ist auch nicht weiter von Manhatten weg als Brooklyn). Wir nutzten den Tag dann noch, um unsere Geldbeutel noch leichter zu machen. In New Jersey gibt es naemlich keine Steuern auf Klamotten und das mussten wir doch nutzen!
Freitag ging allerdings die richtige Touritour los, leider im Regen. Wodurch der Times Square, normalerweise vollgestopft mit Touristen, recht leer war. Der Times Square schreit dich geradezu an mit Werbungen, von allen Seiten. Hell und grell. Geil! Zwei Laeden konnten wir uns nicht entgehen lassen. Da war zum einem: der Disney Store. Winney, Mickey und Cinderella ohne Ende. Auf zwei Stockwerke verteilt gibt es hier alles was das Kinderherz begehrt!
Zum anderem: der M&M store. Diesmal auf drei Stockwerken. Da gabs M&M Taschen, Schlafanzuege, Schachbretter, und und und. Das Beste: riesige Trichter auf allen Stockwerken verteilt aus denen man sich M&Ms in verschiedensten Farben rauslassen konnte (leider nicht kostenlos).
Nach diesem verruecktem Ort gings zur Public Library. Fuer alle die “the day after tomorrow” gesehen haben: hier fluechten sie rein, als die grosse Flutwelle kommt. Und wenn dann alles gefriert verbrennen sie die Buecher um warm zu bleiben. Abgesehen davon ist es ein wunderschoenes Gebaeude. Und es gab eine sehr interessante Ausstellung ueber Christentum, Islam und Judentum. Alle Schriftstuecke (zum Teil kleine beschriebene Schnipsel von vor ueber 1000 Jahren) waren aus der Sammlung der Buecherei. Sehr eindrucksvoll! Desweiteren hat diese Buecherei die zweit groesste Sammlung in den Staaten. Gleich hinter der der library of congress, gleich bei mir um die Ecke.
New York hat grossartige Museen, da bin ich mir sicher. Doch leider kosten die ein heiden Geld Eintritt. Deswegen kam es uns ganz recht, dass das Modern Museum of Art (MoMA) jeden Freitag Nachmittag kostenlos ist. Es ist zwar dementsprechend voll, aber das ist ok, besonders fuer diese grossartige Sammlung die man zu sehen bekommt.
Danach waren Schmerzen allerdings kein Ausdruck fuer den Zustand unserer Fuesse und wir fuhren zurueck zu Lenas Wohnheim und goennten uns einen Cuba Libre (das kennen die Amis naemlich auch nicht. Die verkennen aber auch alles Gute…)
Samstag ging die Tour weiter. Davor mussten Lu und ich aber erstmal unser Gepaeck ins Hostel bringen (wir verbrachten meine letzte Nacht in New York dort, weil es dann einfacher war zum Bus zu kommen am Sonntag). Wir  wollten eigentlich ein Zimmer mit Bad, allerdings waren keine mehr frei. Daher: Bad auf dem Flur. Fuer eine Nacht geht das ja.
Das Zimmer war die groesste Ueberraschung des Tages! Es war vielleicht gerade mal so breit wie ich lang bin und hoechstens zwei mal so lang. Zelle beschrieb es am Besten! In unserer kleinen Zelle stand also ein wackliges Stockbett, ein verrosteter Spind, ein Regal und ein Mini-Waschbecken. Beim Fenster stand: Bitte nicht oeffnen, sonst faellt die Klimaanlage raus. Tja, muss wohl schon passiert sein, denn da war ja gar keine drin. Die Dusche auf dem Gang war abgeschlossen und ein “caution” band hing davor. Die Klos waren staendig verstopft. Ihr koennt mir also glauben: es war ein Abenteuer!
Doch die Touritour musste weiter gehen. Deswegen: es ging beim ground zero los, fuehrte entlang dem Wasser runter zur Spitze Manhattens. Von dort nahmen wir die Staten Island Faehre hin und zurueck und genossen den Blick auf die Freiheitsstatue und die Skyline! Wirklich sehr empfehlenswert, denn es ist kostenlos! Anschliessend ging es, natuerlich zu Fuss, durch den financial district, vorbei am Bullen und der Wall street, zum Chinatown. Dort gabs leckerstes Essen und eine Tasche fuer mich. Lena fuhr dann zum Flughafen, Besuch von daheim abholen. Lu und ich fuhren das Rockefeller Center hoch (sehr empfehlenswert, denn: erstens billiger als das empire state building und zweitens sieht man das empire state building auch tatsaechlich). Und von dort oben hat man eine wunderschoene Aussicht!
Doch mal wieder schmerzten die Fuesse und es ging mit einem Abstecher zum Times Square (diesmal proppe voll, schliesslich regnete es nicht) zurueck in unsere geliebte Zelle.
Sonntag musste ich mich dann von Lu und New York verabschieden. Es ging zurueck ins Dorf DC. Dort wurde ich herzlichst von der family empfangen und abends warteten die Oscars auf mich. Die konnte ich nicht verpassen.
Montag hatte Maggie schulfrei und Dienstag war sie krank. Heisst: Chillen mit mir. Ansonsten machte ich unter der Woche nicht viel, ausser wieder in Form zu kommen.
Am Wochenende fuhr Tessa mit den Kindern nach Philadelphia und meine ganzen Maedls nach Knoxville. Also hakte ich noch ein paar Dinge auf meiner to do Liste ab und ging fleissig ins Gym (gott bin ich froh wenn das Rennen vorbei ist. Mir tut alles weh! Scheiss Muskelkater!).
Am Freitag kommt Katya aus Michigan runtergeflogen, um mich am Sonntag entweder anzufeuern oder auszulachen. Je nachdem wann ich keuchend auf die Strasse stuerze.
Und dann gehts auch schon naechste Woche wieder nach Hause, und diesmal mein ich richtig nach Hause. Ich kann es noch gar nicht fassen!
Aber ich freue mich natuerlich sehr auf euch und hoffe ihr seid schon auf die pure Anne-Dosis vorbereitet!
Bis dahin, tata und tutu. Ich sag zum Abschied leise Servus.
Love & Hugs,
Anne

Mittwoch, 16. Februar 2011

Tourguide Anne

Ich habe mir also den Super Bowl angeschaut. Jawohl! Und am Ende des ganzen Spektakels habe ich das Spiel sogar an sich verstanden, glaubt es oder nicht! Einfach ausgedrueckt: man versucht von der einen Seite auf die andere zu kommen und braucht dafuer Stunden. Aber ansonstens wars echt ein gutes Spiel! Besonders mit dem frozen Yogurt den Denise und ich davor noch geholt haben! (ich liebe liebe liebe frozen yogurt! Ich haette am liebsten einen Jahresvorrat! Wehe das gibts nicht in Deutschland! Dann mach ich meinen eigenen "frozen yogurt" Laden auf, und esse den ganzen Tag nichts anderes!)
Letzten Donnerstag war eigentlich das Linkin Park konzert. Eigentlich... Denn der Saenger wurde krank und das ganze Ding wurde abgesagt! :( Immerhin bekommt man sein Geld zurueck. Aber das war schon schade!
Freitag allerdings war dann ein viel freudigeres Ereignis! Die Lena (Luisa's Schwester, die gerade ein Auslandsjahr in Newark macht und dort fleissig studiert) kam nach DC und ich durfte Tourguide spielen. Wir hatten echt ein super Wochenende! Freitags ging es gleich mal ab in die Library of Congress, die Buecherei mit dem groesstem Inhalt in der USA, sagen wir es mal so. Da hab ich mich dann gleich mal kurz vorm Schliessen in den Gaengen verlaufen. Kam aber noch raus, bevor die Tueren versiegelt waren und die Securityleute mich fuer eine Spionin gehalten haetten.
Anschliessend gings noch ein paar Fotos auf der national mall machen, denn DC in Abendstimmung ist wirklich schoen! Dann ab zum Mexikaner, wo man eh schon nach den Chips mit Salsa satt ist (die sind naemlich kostenlos und werden staendig nachgefuellt) , dann kommt aber erst noch die Hauptspeise. Und dann rollten wir froehlich und vollgestopft zur Victoria auf eine Runde beer pong. (ja, das Spiel hats uns angetan)
Samstag ging dann das volle Touriprogramm los! Obwohl, erst gabs noch ein leckeres Muffinfruehstueck. Aber dann! Ab ins Capitol, Fuehrung. (und gefuehlte zehntausend Fotos von der Kuppel) Anschliessend: national gallery of art, die Archive (allerdings nur von aussen) und dann noch das american history museum. (Vorteil an DC: alles kostenlos. yeah!) Die Fuesse und der Hunger meldeten sich und es wurde fein im hard rock cafe geschmaust. Vor dem Kino statteten wir noch Obamas schoenem Haeuschen einen Besuch ab.
Sonntags gabs wieder ein leckeres Fruehstueck (diesmal Brownies, oh ja, wir ernaehren uns gesund!) und dann in den Zoo (der auch kostenlos ist. Ein Paradies ist das hier!). Und ich habe mich sehr gefreut, dass die Lena auch so ein begeisterter Zoo-gaenger ist wie ich! Die ganzen Viecher sind aber auch putzig!
Abends gabs noch die typischen Fotos vorm Washington Monument und dem Lincoln Memorial.
Und nach dem besten Curry das ich jemals gegessen habe beim Thailaender und Oreo-eis zum Nachtisch konnte ich dann auch nicht mehr atmen, weil ich so voll war! Da konnte man dann nur noch auf der Couch liegen und "Liebe braucht keine Ferien" angucken.
Montag verliess mich die Lena leider auch schon wieder. Aber natuerlich nicht ohne ein Muffin-fruehstueck!
Die Sonne schien (wie schon das ganze Wochenende!) und grad herrlich wars. Deswegen hab ich auch noch die Beine geschwungen und bin Laufen gegangen. Und ich muss sagen: es wird langsam.
Vielleicht auch weil es Valentinstag war ... haha geeenaaaaau. Von wegen! Wie meine Mutter schon immer sagte: den Tag haben eh die Blumenhaendler erfunden!
Heute hat der John Geburtstag (Alles Gute!) und ich mache mich seelisch auf meinen naechsten Besuch bereit! Die Lulu! :) Schoenes Ding. Dann hatte ich beide Prummers bei mir zu Gast, welch Ehre!
Die Family geht uebers Wochenende Ski fahren, heisst: wir haben sturmfrei (krawall und remidemmi, nein! wir sind ja gut gesittet!) und dann naechste Woche Donnerstag gehts ab nach: New York ( ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawai... lalala)
Und dann meine Lieben! Dann, komm ich auch schon bald wieder heim!
Und bis dahin: Waldmanns heil, Fische ahoi, Ente a l'orange oder so.
Love & Hugs,
Anne

Sonntag, 6. Februar 2011

Aaahhh, eine Schneeflocke!

Jaaa, ich weisss. Ich habe schon lange lange lange nicht mehr geschrieben. Aber jetzt gibts was neues. Obwohl, so viel neues gibt es auch nicht.
Erstmal zum Thema "Ich werde 8 Kilometer laufen". Bis jetzt laeuft das Training ganz gut. Die Haelfte der Strecke pack ich schon. Und ich habe noch 5 Wochen. Also vielleicht werde ich es tatsaechlich schaffen!
Am meisten freut es mich zu sagen, dass meine lieben Eltern sich dazu entschlossen haben, auch zu laufen. Am selben Tag, zur selben Zeit. Find ich total suess! Das wird was!
Ansonsten ist nicht viel passiert. Neulich war ich fuer eine Nacht mit Tessa und den Kindern bei ihrer Schwester. Das war total nett. Sie und ihre Familie lebt in der Naehe von Philadelphia und sie hatten schoen Schnee und wir waren Schlittschuh laufen. Perfekt also fuer die Kinder.
Letzte Woche hatten wir doch auch tatsaechlich hier in DC einen Schneesturm. Ich nenne es jetzt mal so, weil die Leute hier das auch so nannten. Aber, wenn man es genau nimmt, hat es einfach nur geschneit. Und, Gott oh Gott, da lagen dann tatsaechlich ganze 6 cm Schnee! Zu Hilf! Ich fall gleich in Ohnmacht. So oder so aehnlich haben die sich hier alle verhalten. Kaum liegt da ein bisschen Schnee, haben die Kinder schulfrei bekommen. Leute die fuer die Regierung arbeiten, durften 2 Stunden spaeter antanzen und ueberhaupt hatten sie alle ganz schoen die Hosen voll. Ich kann nun mit Recht behaupten: die Leute in DC sind die groessten Luschen! Also wirklich! Diese Woche hatt es Eisregen geben SOLLEN. Der ist noch nicht mal gestartet, schon hatten die Regierungsmitarbeiter die Erlaubnis, 2 Stunden spaeter zu kommen, falls das Wetter zu schlecht ist. Letztendlich kam da dann gar kein Eisregen. Tja bloed. Ist nun die Frage: ist der Wetterfrosch zu bloed? Kam naemlich schon oefters vor, dass sie meinten es soll schneien und dann kam gar nichts. Bis dahin haben sich aber alle schon laengst in die Hose gemacht. Denn, es haette ja sein koennen, dass eventuell ein Schneefloeckchen vom Himmel faellt! Pussies!
Letzte Woche hatte Hugo Geburtstag und da gabs dann eine Uebernachtungs-Roboter-Party. Auf Roboter steht Hugo ja total! Deswegen gabs dann auch einen Kuchen ganz nach dem Motto: einen Roboterkuchen. John hat gezaubert. Sah wirklich super aus!
Gestern war ich im Holocaust Memorial Museum. Mit eines der besten Museeen in denen ich jemals war. Allerdings auch schrecklich deprimierend. Und als Deutsche war mir das alles noch unangenehmer! Zwei Freundinnen von mir waren neulich auch drinnen und meinten, es war ihnen total unangenehm, Deutsch miteinander zu sprechen...
Damit ist allerdings eine weitere Sache von meiner To-Do-Liste gestrichen und es bleibt nicht mehr viel uebrig. Viel Zeit habe ich ja auch nicht mehr. Ich freue mich allerdings sehr auf meine deutschen Besuche, erst Lena naechstes Wochenende und dann nur ein paar Tage drauf Lulu. Mit der gehts dann noch ab nach New York, denn das muss man ja gesehen haben! Das wird bestimmt richtig schoen! Und wird mich auf Daheim einstimmen. :)
Heute ist der Super Bowl. Mal gucken ob es wieder einen Nipplegate Skandal geben wird, oder so was in der Art. Ich faends lustig.
Bis dahin meine Lieben, immer dran denken: wenn man mit hohen Schuhen ausgeht, tun die Fuesse weh (so geht es mir gerade. Die Nacht gestern war lang, aber so liebe ich das ja. Allerdings sind meine Fuesse beleidigt...)
Love & Hugs,
Anne

Donnerstag, 20. Januar 2011

Lauf, Anne, Lauf!

So, aus welchem bekannten Film ist dieses, ein wenig abgeaenderte Zitat? Ich bin mir ziemlich sicher ihr kennt ihn alle.
(Denn auch meine Mutter sagte immer: Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiss nie was man bekommt. Und noch ein kleiner Tip: ein paar Szenen in besagtem Film wurden hier bei mir gleich um die Ecke in DC gedreht.)
Nun aber zum eigentlichen Thema, was allerdings auch mit Laufen zu tun hat (vielleicht auch mit Pralinenschachteln, aber eher in einem anderen Sinne...): es gibt grosse und vielleicht auch grossartige, aber auf jeden Fall ueberraschende Neuigkeiten!
Ich habe mich zu einem 8 Kilometer (ja durchaus! 8!) Rennen angemeldet. Der ganze Spass findet am 13.3. statt, St. Patrick's Day statt. (Obwohl... Spass... Ob es das wird werde ich noch sehen...)
Ihr werdet euch jetzt sicher fragen: wer ist dieses Maedchen und was hat sie mit unserer faulen Anne gemacht!
Jaaaa, das habe ich mich auch schon gefragt. Aber es ist wahr. In ein wenig mehr als 7 Wochen werde ich zusammen mit ca 2000 anderen Menschen durch DC keuchen und versuchen diese 8 Kilometer irgendwie rumzubringen. (Schliesslich gibts dafuer ein Tshirt, und das will ich unbedingt haben!)
Ich habe mir heute sogar Laufschuhe gekauft! Und ich habe mir sogar einen Trainingsplan aufgestellt! Denn leider wahr, ich bin noch nie in meinem Leben 8 Kilometer gelaufen, geschweige denn mehr als 3,5 Kilometer (damals, in der Schule.. ich glaube es war 7. Klasse...) Heisst: der faulste Mensch der Welt, auch bekannt als Anne Urbanek, muss nun seinen Arsch bewegen und in Form kommen!
"Lauf, Anne, Lauf!" um den in meinen Augen schoenen und durchaus passenden Titel nochmals zu benutzen.
Ich werde euch natuerlich im Laufenden (haha schon wieder laufen. heut passts aber wirklich!) halten, wie das alles so von statten geht! Ob ich es ueberlebt habe werdet ihr dann schon eine Woche spaeter sehen, denn da komm ich wieder nach Hause. Die Zeit vergeht,... heidewizka! (beziehungsweise: rennt. Um beim Thema zu bleiben)
Bis dahin, immer merken: mit Chucks zu rennen ist nicht gut! Dann tun die Schienbeine weh (ich weiss wovon ich rede!)
Love & Hugs
Anne

Samstag, 15. Januar 2011

von salatkoepfen und anderen kuriositaeten

Tri Tra Trullala die Anne ist mal wieder da. Beziehungsweise schreibt mal wieder. Ihr sehnt euch wahrscheinlich schon nach einem neuen Blogeintrag, sitzt stundenlang vor dem Bildschirm und wartet, Tag ein Tag aus, vergebens... Aber nun ist die Stunde eurer Erloesung gekommen. Heureka!
(Merkt man dass ich gestern Party gemacht habe und somit nun noch mehr Scheisse schreibe als sonst..? Ich glaube nicht.)
Wie geht es euch meine Lieben? Ich kann mich nicht beschwerden. Ich bin sehr gut ins neue Jahr gerutscht. (bin mit Victoria und ihrer Schwester, die gerade aus Oesterreich zu Besuch war, zur Denise gefahren, die gerade ihre Familie aus Deutschland zu Besuch hatte und deswegen ein Haus in DC gemietet hat fuer die Zeit. Da wurde dann nett beieinander gesessen, Maexchen gespielt, nur so am Rande ich bin immer noch schlecht darin, und ins neue Jahr gerutscht. Davor gabs noch lecker Fondue hier bei der family. Also ich kann mich wie schon so oft nicht beschweren!)
Am Neujahrstag gings dann gleich mal Abends in die so genannte "cheesecake factory". Man muss ja gebuehrend das neue Jahr starten. Da gibt es nicht nur Kaesekuchen (Sorten, von denen ihr traeumen wuerdet!) sondern auch eine riesen Speisekarte mit riesigen, und damit meine ich riesigen, Portionen! Da bestell ich mir einen Ceasar Salad, weil ich mir denke: Salat. Ernaehren wir uns mal gesund. Ausserdem stopft das nicht so wie ein Hamburger. ( Und ich musste ja noch Platz fuer meinen, Achtung: Schoko-Trueffel-Kaesekuchen, ooohhjaaaa! lassen.)
So, da kommt dann mein Salaetchen (Ironie!). Und glaubt es mir: das war ein SalatBERG! Mount Ceasar Salad. Der stellt die Alpen in den Schatten. Auf diesem Salatberg haetten Mauese Schlitten fahren koennen!
Natuerlich habe ich mich tapfer diesem Berg gestellt. Ich habe den Berg bezwungen! Ich bin ein Salatgipfelstuermer. Hab ihn nicht ganz essen koennen. Aber versucht ihr mal einen ganzen Salatkopf auf einmal zu essen. Das schafft ihr auch nicht! ( Was waere das denn fuer ein Oschi von Hamburger gewesen wenn ich sowas bestellt haette! Davor grauts mir! )
John gibt so Laeden wie der cheesecake factory die Schuld daran, dass so viele Leute in Amerika XXL und mehr sind. Ich glaube ich weiss, was er meint...
Einen Tag spaeter hatten wir dann Karten fuer "Black Nativity". Das war ein Gospelkonzert, beziehungsweise ein Gospel-Krippenspiel. Und ich sag es euch Leute: wenn ihr jemals die Chance habt, euch ein Gospelkonzert anzuhoeren, tut es! Es ist der Hammer! Die haben Stimmen das ist unglaublich! Da jagts dir Gaensehaut uebern Ruecken! Die zweite Haelfte war dann allerdings mehr wie ein richtiger Gottesdienst. Aber genau so wie man sich den immer vorstellt. Mit "praise the lord" Ausrufen und Klatschen und Tanzen. War sehr interessant. Allerdings irgendwie ein bisschen unangenehm, so als fast einzigste Weisse, in der ersten Reihe (damit die Kinder besser sehen koennen) und kein grosser Fan der Kirche... Aber der Gesang war herrlich!
Am Wochenende drauf machten wir eine richtige Ueberraschungsparty fuer Victoria. Mit so richtig schoener Deko, und Kuchen, und Musik, und und und. Die Ueberraschung ist sehr gelungen, sie hatte keine Ahnung und hat sich sehr gefreut!
Diese Woche, und generell auch, haenge ich sehr viel daheim rum. Ich habe schon fast alles von meiner to-do-liste gemacht und bin halt doch eine faule Nudel. Das ist John auch aufgefallen. Er fragte dann diese Woche, nachdem ich den dritten Tag zu Hause rumhing, wie es denn meiner to-do-liste geht. Natuerlich ging es der gut. Das merkte er dann auch, als er mich fragte ob ich dieses und jenes schon gesehen habe. Hatte ich allerdings wirklich. Und dann war er ganz still.
Daher gibt es auch nicht viel zu erzaehlen. Gestern machte ich mit Maggie Brezn, die wurden richtig lecker! Und mit Butter waren die einfach nur richtig GEIL! Hachja, wir haben schon leckere Sachen in Deutschland. Stell ich hier immer wieder fest.
Ich hoffe es geht euch allen gute! In 9 Wochen komm ich schon wieder, das kriegen wir auch noch rum. Ich ess bis dahin noch ein bisschen mehr Weissbrot, dann geniesse ich das gute deutsche Brot umso mehr wenn ich wieder da bin.
Bis dahin, merkt euch immer: man sollte vielleicht oefters als einmal in 4 Monaten staubsaugen. Sonst sammeln sich so grosse Staubflusen wie bei mir an. Und die haben sogar mich abgeschreckt und schon wurde der Staubsauger geschwungen.
Love & Hugs,
Anne

Freitag, 31. Dezember 2010

roadtrip ins winter wonderland

Nach 14 Stunden (ja, 14 Stunden!) Fahrt (ja,immer noch 14 Stunden) sind wir in Wisconsin angekommen. Das Auto war vollgepackt bis oben hin. Wie ein Truthahn an Thanksgiving vollgestopft. Und was macht man 14 Stunden (jaaa 14 Stunden!) in einem Auto? Gute Frage, ehrlich gesagt weiss ich auch nicht mehr was ich gemacht habe. Ich glaube ich bin ziemlich gut im "nur aus dem Fenster schauen und still sitzen". Dank meinem geliebten iPod hatte ich auch die passende background Musik. Ausserdem hatte ich mein eigenes Autokino. Die Kinder hatten einen kleinen DVD Player zusammen und ich hatte einen. Nur bloed dass meine iPod-Kopfhoerer schon so abgefuckt sind, dass ich nicht wirklich viel gehoert hab. Ich musste mir die Ohren zu halten, dann gings einigermassen. Aber was macht man nicht alles auf einer 14 stuendigen Autofahrt. Nachgedacht hab ich auch viel, hatte ja Zeit. Und ich muss sagen: ja, das kann ich auch ganz gut, das nachdenken. Ich mach es nicht immer in den richtigen Momenten (manche Menschen wissen von welchen peinlichen Aktionen ich spreche), aber ich bin durchaus in der Lage das zu tun. So genug zu meinem Hirn und dessen Faehigkeiten, zureuck zum Hauptthema: winter wonderland wisconsin. Es war wirklich traumhaft! Es lag so schoen viel Schnee! Lovely! SO hab ich mir Weihnachten immer vorgestellt. Glitzernd weiss um mich herum.
Wir wohnten in Nancy's Haus, eine von Tessas Schwestern. Ihre andere Schwester, Donya, war auf der alten Farm. Die Huette im Wald wo wir im Herbst waren. Wir waren allerdings sehr froh, dass wir dieses mal nicht dort waren. Denn um es mal gelinde auszudruecken: es war arsch kalt. Und diese Huette warm zu halten ist nicht wirklich einfach! Als wir ankamen statteten wir ihr (der Huette) einen Besuch ab. In der Kueche war es 0 Grad Celcius. Das nenn ich doch mal kuschelig warm! (Achtung! Ironie!)
Nancys kleine Tochter, Teah, ist das suesseste kleine Kind das ich jemals gesehen habe! Und sie hat sich auch gleich an mich und klein Maggie gehangen. Sobald Maggie nicht da war, wurde nach ihr geschriehen. ("Maggie kommt mit!") Und meinen Namen hat sie immer auf eine ganz bestimmte Art und Weise gerufen, einmalig. Und super niedlich!
Kinder brauchen frische Luft, besonders 2 jaehrige. Deswegen ging es auch jeden Tag mindestens einmal am Tag nach draussen, in meine geliebte winter wonderlandschaft. Und wenn es auch nur hoch zum Haus der Grosseltern ging... Denn: klein Teah hatte immer so viele Lagen an, dass sie erstens nur langsam gehen konnte, und zweitens: wenn sie hin fiel, was doch des oefteren passierte, konnte sie nicht von alleine aufstehen. Da kam dann immer ein putziges "up" aus dem kleinen Munde und hopp die hupp, schon stand das kleine Ding wieder, also wenn sie jemand hochhob.
Am Tag vor Heilig Abend veranstalteten die Grosseltern ein sing along in ihrer log cabine, eine suesse kleine alte Huette die sie in ihrem Hof aufgebaut haben. Total gemuetlich. Unser (Nancy, Tessa und ich) Job war, Schneeflocken fuer die Fenster auszuschneiden. Nach einem "car bump" (Guiness mit Baileys shot auf ex. Lecker!) ging das dann auch gleich viel einfacher. Und irgendwer kam dann auf die Idee, pornographische snowflakes zu machen. Da machten Nancys Mann Scott und John dann auch gleich mit. Und so sassen wir da alle und schnitten unsere entdeckte Marktluecke: porn flakes. Ab und zu kam da ein Gekicher von John aus der Ecke oder ein Lachen von Tessa. Ich kann euch sagen: es war ein sehr witziger Abend.
Noch witziger wurde es dann am naechsten Tag beim sing along. Denn Scott hing unsere porn flakes tatsaechlich auf! Meine erkannte man eh nicht, und Nancys nur beim genauen Hinschaun. Deswegen hingen die auch im Hauptraum. Zwei andere, viel offensichtlichere hingen im Nebenraum, der abgetrennt war. Nur bloed das da die Kinder dann staendig waren... Die Beste endete dann allerdings bei Oma und Opa im Schlafzimmer...! hihi
Und schon war es da: Weihnachten. Und obwohl ich nicht daheim war, fern von meinen Lieben, war es ein schoenes Fest. Endlich mal eine richtige weisse Weihnacht.
Wir putzten uns alle fein raus und hatten erst mal ein einfaches Essen ( Kartoffelsalat und Wuerstchen) in der log cabine. Eine bessere und besinnlichere location haette ich mir dafuer nicht vorstellen koenne. Danach spielten die Kinder was auf ihren Instrumenten vor. Gott sei Dank hatten sie kein Klavier, ich blieb also verschont. Dann gings ins Haupthaus. Dort wurde dann vorm Weihnachtsbaum "Stille Nacht, Heilige Nacht" zusammen gesungen und danach umarmten sich alle und man wuenschte sich Frohe Weihnachten. Es war wirklich wie zu Hause, nur dass es halt nicht zu Hause war. Deswegen kamen mir fuer einen kurzen Moment auch die Traenchen. Ich hatte doch tatsaechlich Pipi in den Augen! Waehrend die Geschenke ausgepackt wurden und ich egg nogg getrunken habe, verschwand es aber wieder, das Pipi in den Augen.
Es war schoen mit dieser grossen Familie (immerhin doch drei Generationen mit 8 Erwachsenen und 6 Kindern) Weihnachten zu feiern. Und ich glaube ich habe noch nie so viele Weihnachtslieder gesungen!
Am ersten Weihnachtsfeiertag gabs dann lecker Gans und wir blieben den ganzen Tag bei Omi und Opa im Haus, rumhaengen. Die Maenner verzogen sich in die log cabine zum Zigarre rauchen und die Frauen machten den Abwasch und spielten mit den Kindern. Das klingt jetzt irgendwie krass, aber war so. Wie in den "guten" alten Zeiten.
Und am Sonntag gings auch schon wieder nach Hause, das Auto wieder zugestopft wie sonst was. Diesmal machten wir es aber auf zwei Etappen und verbrachten die Nacht im "Kalahari Resort", ein riiieeehiiieesiger Wasserpark. Wir kamen um 5 Uhr abends an und planschten bis der Wasserpark zu machte um 10. Es gab so viele Rutschen, ein Wellenbad und einen lazy river (man flezt sich auf einen Reifen und treibt da durchs Wasser). Eine der Rutschen war ein Trichter. Beziehungsweise gab es eine, wo man alleine rutschte und noch eine wo man in einem Reifen zu viert rutschen kann. Super geil kann ich da nur sagen!
Auf dem Hotelzimmer schauten wir dann noch den Rest von "Herr der Ringe 3" an, der zufaellig im Fernsehen kam. (Doch ein wenig von der Urbanekschen Weihnachtstradition fuer mich dieses Jahr. yaih)
Montag kamen wir dann in DC an und Weihnachten war vorbei.
John und Tessa mussten die letzten Tage arbeiten, also hatte ich die Kinder den ganzen Tag. Da gings dann ins Air and Space museum, zum bowlen und ins Kino und ins Aquarium in Baltimore. Ein riiiieesen Aquarium! Mit Delphin show. Und die haben wir natuerlich auch angeschaut. Und die Tierchen sind soooo suess! Hugo und Maggie sassen in der splash zone, und wurden natuerlich nass. Aber die wollten das ja so.

Heute ist Silvester und deswegen komm ich jetzt mal zu meinem Resumee 2010:
2010 war ein tolles Jahr, kann man ganz ehrlich so sagen. Ich hab die Schule abgeschlossen (natuerlich nicht ohne angemessen zu feiern, ich weiss ja was sich gehoert) und habe nun diese wunderbare Gelegenheit in Washington.
Ich habe wunderbare Momente mit meinen Liebsten verbracht und dafuer sag ich jetzt einfach mal: Danke!
Ich vermisse euch hier natuerlich alle sehr und ich freue mich auf 2011 und weitere wunderbare, lustige, schoene Zeiten mit euch!
Ich wuensche euch einen guten Rutsch und hoffe ihr habt ein gutes Jahr 2011. Auf das es legendaer wird! (Und nicht vergessen: am 1.1. noch vor 12 Uhr mittags Sauerkraut essen, das bringt Geld. Und ich mag ja kein Sauerkraut, deswegen muesst ihr es essen. Dann koennt ihr mich einladen haha)
Und nur so am Rande: ich habe gestern meinen ersten amerikanischen apple pie gebacken. Ich finde ihn lecker und bin stolz. Backen, Waesche waschen und Abwasch machen behersche ich nun voll und ganz. Ich werde also doch noch ein richtiges Hausweibchen. Wer haette das gedacht...
Also: alles Gute meine Lieben.
Love & Hugs,
Anne