Der Tag des toten Eichhoernchens

Heute bin ich,wie so oft, frueh aufgestanden, bin duschen gegangen, kam runter: und alle waren weg. John rief kurz darauf an und sagte mir dass eine meiner zwei Aufgaben heute ins Wasser faellt. (haha im wahrsten Sinne des Wortes. Wegen des Regens kamen die Leute von der Klimaanlage naemlich nicht) Mein zweiter Job hatte sich auf die Frage von John hin, ob denn ihr Einkaufsservice schon da war, auch erledigt. Der Kuehlschrank war naemlich voll. (Uebigens: John meinte ob ich ausgeschlafen hatte, weil ich ja jetzt erst runter kam. Jaahaaa genau... Ich hab einfach mal Ja gesagt. Ich werd hier noch zur Fruehaufsteherin!) Also musste ich heute doch nicht daheim bleiben und warten bis diese Leute kommen, sondern hab stattdessen die Stadt unsicher gemacht. Zu Fuss gings zum Capitol, das ist naemlich nur 5 Blocks weg. Regenschirm hatte ich mal ganz dreist daheimgelassen. Fehler! Kaum war ich am Capitol fings zu schuetten an. Ich hab mich irgendwo untergestellt, und siehe da, wer steht neben mir? Ein Paerchen aus Deutschland. Die Welt ist und bleibt nunmal einfach klein. Der Regen wollte einfach nicht aufhoeren, aber ich wollte einfach nicht den ganzen Tag dort stehen bleiben (obwohl der Blick recht nett war, so direkt aufs Capitol) deswegen hab ich mich mutig in den Regen gestuerzt. Schwuel ist es auch noch, also so riiiichtig schoen! -.-
Auf zur National Gallery of Art, auch nur ein paar Schritte entfernt. Das beste an dieser ist: immer kostenlos. Die werden mich noch oefters sehen. Generell gibt es auf der so genannten Mall (das ist diese Gruenanlage dort beim Capitol und Richtung Monument) viele Museen die alle kostenlos sind. Me likee.
Auf meinem Rueckweg musste ich dann leider sehen wie ein Eichhoernchen ueberfahren wurde. :( Tessa und John sagten mir schon, dass man hier sehr vorsichtig sein muss, weil die Autos fuer keinen halten. Aber nicht mal fuer ein Eichhoernchen? Ich wette der Fahrer hat es gesehen! Das arme Ding wollte naemlich noch weglaufen, ist dann aber genau unter die Reifen gelaufen. Wirklich ein trauriger Anblick. Beim weiterlaufen hab ich dann allerdings 4 von denen gesehen. Leben und Tod, so nah beieinander. (Mein Gott werd ich nun schwuelstig!)
Jetzt gerade warte ich auf John. Wenn er von der Arbeit kommt, holen wir Maggie und Hugo von der Schule. So werd ich auch mal den Weg kennen lernen. Wenn die beiden ihre Hausaufgaben machen, brauch ich eigentlich nicht helfen. Heisst: Ich hab schon wieder frei. Wo soll ich bloss hin mit der ganzen Zeit?
Ich werde uebrigens wahrscheinlich in ein Gym gehen. Und vielleicht sogar mit privatem Trainer. Hat mir Tessa empfohlen, hat sie naemlich auch. Und sie wuerdens mir zahlen. Ausserdem kann ich dann dort in den Stunden vielleicht mal ein paar Leute kennen lernen. Sonst dreh ich noch durch irgendwann. Ich brauch doch Gesellschaft. Das Capiol ist eh viel schoener wenn man es zu zweit anschaut.
Hab sogar schon nach Buchclubs hier in Washington gesucht! Oh ja! ( Sollte man das nun als Niedergang meinerselbst betrachten? ... Hm, ich nenne es Notloesung.)
Die Theaterszene hab ich auch schon gegoogelt und Washington hat wirklich ein grosses Angebot. Gefaellt mir! Jetzt brauch ich nur noch jemanden, mit dem ich dort hin kann. Wird scho! Immer positiv bleiben.
Love and Hugs, Anne